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Die Yacht |
Oceanis 373 (2005), Name "Jytte" |
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Daten: |
Ausstattung: | Motor: 29 KW (40 PS) | |
Länge über Alles: | 11.25 m | - Elektron. Sumlog, Echolot | |
Breite | 3.7 m | - UKW , Radio, CD-Spieler, Cockpit-Lautspr. | |
Tiefgang: | 1.9 m | ||
Gewicht: | 6.6 t |
- el. Ankerwinsch |
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Kabinen: | 3 | - Dieselheizung | |
Kojen: | 6 | - UKW-Funk mit DSC | |
Segelfläche | 67 m² | und vieles mehr |
Fotos
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Die Crew |
Samstag, 11.06.2005 |
Bootsübernahme
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Während die Frauen die noch verbleibenden Einkäufe bei Feinkost Aldi erledigen, beschäftigen sich die Herren mit der Bootsübernahme, sowie mit dem Vertrautmachen des Equipments der 'Jytte'. Es stellt sich heraus, dass der Eigner es nicht für nötig hielt, Bedienungsanweisungen für elektronische und andere Einrichtungen an Bord zu hinterlassen. Sehr schlecht ! Nunja, dann müssen wir halt nach dem beliebten 'Try-and-Error-Prinzip' vorgehen. |
Eine kleine
Testfahrt mit unserem Dinghy im Hafen zeigt uns ganz klar, das Ding ist
mit 4 PS völlig übermotorisiert. Macht aber trotzdem Spass!
Es ist 17:00 bis wir sämtliches Gepäck, Proviant Bücher usw. an Bord verstaut haben. Zeit für das erste Bier und Mettstrudel den Papa Flögel für uns vorbereitet hat. Dank und Lob seien ihm Gewiss. Irgendwie sind alle ziemlich müde. Noch ein kurzer Gang auf der Promenade bis zum Ehrenmal, noch ein paar Bier und dann ab in's Bett. |
1.Tag, Sonntag, 12.06.2005 |
25,4 sm
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Wenn das Schiff
also so ruhig läuft, wäre dies ja mal ein geeigneter Moment
um den Fäkalientank auf See zu entleeren. Gesagt, getan, Hebel rum
und raus damit. Aber siehe da: nichts passiert. Falscher Hebel ? Falsches
Ventil ? Falscher Bug ? Kann nicht sein ! Was nun ? Der Bleistiftstrich
auf dem Tank sagt uns ganz klar: "Die Scheisse fliesst nicht ab !
Dann entdecken wir den Kern allen Übels: Da schwimmt doch tatsächlich
Klopapier im Tank herum ! Klarer Fall von Fehlhanhabung des Bord-WC's.
Aber die Amwindkurs-Crew war's nicht, soviel steht fest. Kann also nur
von der Vorgänger-Crew stammen. Das hilft uns jetzt aber auch nicht
weiter. |
Wir suchen uns
eine geeignete Box für unsere 'Jytte' und legen an. Festmachen, Motor
aus, Landstrom, Anlgerbier ! Eine Reihenfolge, die sich im Laufe der kommenden
zwei Wochen bewährt. Abgesehen, von zwei mittelprächtigen Sonnenbränden bei Britta und Andreas gibt es keinerlei Schäden bei Crew und Schiff. Ein frühabendlicher Gang durch den Ort, ein leckeres Fischbrötchen auf der Hand - was braucht der Segler mehr ? |
Der Seewetterbericht für den kommenden Tag lässt nichts Gutes erahnen ... |
2.Tag, Montag, 13.06.2005 |
Hafentag
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Die Nacht ist unruhig. Wind und Regen sorgen dafür, dass wir unsere Nachtruhe vorzeitig beenden. Irgendwie praktisch aber auch ungemütlich ist die Tatsache, dass wir geduscht sind, bevor wir die Sanitärgebäude im Hafen erreichen. Während des Frühstücks wird klar: Aufgrund der der Windstärke und der heftigen Schauerböen laufen wir heute nicht aus. Andreas macht sich beim Hafenmeister kundig, wann der Bus zwischen Maasholm und Kappeln fährt und erhält eine klare Antwort. " Keine Ahnung, hinten an der Hauptstrasse hängt 'nen Busfahrplan. |
3.Tag, Dienstag, 14.06.2005 |
21,4 sm
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Die
Sonne lacht ! Wir auch. Herrliches Wetter. Leider nur ein bis zwei Windstärken. Um 08:15 legen wir ab. Erstmal müssen wir wieder aus der Schleimündug raus, bevor wir wieder auf nördlichen Kurs gehen. Gegen Mittag kommt plötzlich Unruhe an Deck auf. Irgendwas verfolgt uns unterhalb der Wasserlinie ! Wir haben das Sperrgebiet der Bundesmarine weit hinter uns gelassen. Torpedos schliessen wir also aus . |
Mehrere Rückenflossen, die immer wieder abtauchen werden nun sichtbar. Sehen aus wie kleine Delfine, die kräftig eins auf's Maul bekommen haben. Katja klärt uns auf: Das sind Schweinswale. Die Säuger bleiben fast eine halbe Stunde bei uns. Es ist ein echtes Schauspiel, das uns geboten wird. Sie schwimmen vor unserem Bug herum, lassen sich dann wieder abfallen, bevor sie dann erneut an unserem Schiff entlang schwimmen. Dann ist der Zauber vorbei. |
Es ist 12:45 Uhr als wir Høruphav in Sichtweite haben. Ein kleiner gemütlicher Hafen. Sehr idyllisch. Unser erster Schritt auf dänischen Boden. Der Hafen verfügt über einen netten Grillplatz, was uns sehr entgegen kommt. Tatsächlich werden wir im Laufe des Törns noch feststellen, das wirklich jeder Hafen über Grillmöglichkeiten verfügt. Sehr sympatisch - die Dänen. |
Beunruhigend hingegen ist die Tatsache, dass die Dänen wohl sehr viel Zeit damit verbringen, Gräser und Pollen anzubauen. Torsten und Britta verfallen in einen regelrechten Nieswettkampf. Irgendwas wächst hier, was den Beiden schwer zu schaffen macht. |
Nach
einem kleinen Abstecher in den Ort und einer Begehung des Supermarktes beginnt
das große Grillen. Während wir genüsslich speisen und die
eine oder andere Flasche Wein und Dose Bier geniessen, üben vor unseren
Augen die Jüngsten auf Ihren Optis im Hafenbecken. |
4.Tag, Mittwoch, 15.06.2005 |
18,2 sm
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Wir tasten
uns vorsichtig an die nur 15 Meter breite Einfahrtsrinne heran. Das
Hafenhandbuch sagt: "Mit Steuerkurs 087° auf das einzelne Gebäude
zuhalten." Die Wassertiefe nimmt rapide ab und erreicht sogar unseren
Tiefgang. Nur die Ruhe bewahren ! Die Sandbank neben uns ist so nahe,
dass man draufspringen könnte. Dann sind wir durch. Wir verwerfen
die Idee, in der Bucht vor Anker zu gehen und machen stattdessen im
kleinen Hafen fest. Wie gehabt: Festmachen, Motor aus, Landstrom, Anlegerbier
! |
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5.Tag, Donnerstag, 16.06.2005 |
18,4 sm
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Wie am Vorabend
vereinbart, holen die Nachbarn Brötchen für sich und uns im
kleinen Laden auf der anderen Seite der Bucht. Dafür leihen sie sich
unser Dinghy. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gestandene Segler sich
immer noch an so einem kleinen Gummiboot mit Motor erfreuen können.
Nach einem ausgiebigen Frühstück heisst es dann um 09:50 Uhr:
"Leinen los !" Also wieder durch die enge Passage, Segel setzen
und hoffen, dass der Wind heute noch mehr zu bieten hat als 1-2 Bft.
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Im Laufe des Mittags frischt der Wind langsam auf. Auf Amwindkurs laufen wir dann Kurs 360° nach Årø. Auch dieser Hafen ist recht überschaubar, bietet jedoch aufgrund von geringer Tiefe nur wenige Liegemöglichkeiten für Schiffe mit 2 Meter Tiefgang. Für uns jedenfalls ist noch ein Plätzchen vorhanden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Schwimmsteganlage fast auf Wasserlinie befindet. Somit kann es von Vorteil sein, rückwärts anzulegen, was das Ein- und Aussteigen erheblich erleichtern wird. Wir haben es etwas zu spät gemerkt und müssen halt en bisschen mehr klettern. Bis auf ein paar blaue Flecken vom Anker an Katja's Beine und einer eingerissenen Hose von Britta, macht das aber auch nichts. |
Sogleich machen wir uns an die grillfertige Zubereitung. Keiner von uns verfügt über Erfahrung im Zubereiten von fangfrischen Schollen. Wir haben vor, die Tiere längs zu halbieren, sie mit Knoblauch, Kräutern und Öl zu würzen und in Folie zu packen. Andreas bewaffnet sich mit einem Messer (ziemlich stumpf) und beginnt, den ersten Fisch in zwei Hälften zu teilen. Was für ein Gemetzel !! Der Fisch verfügt noch über ein paar funktionierende Nervenbahnen und zuckt ein wenig. Bei der Obduktion fällt uns auf, dass der Darm mit Inhalt noch im Fisch steckt. Also Finger rein, und raus mit der Sch.. . Tupfer, Skalpell ... Was ist das ? Fühlt sich komisch an. Einfach mal dran ziehen und raus damit ! Eine Schwimmblase. Sicher ungeniessbar. |
6.Tag, Freitag, 17.06.2005 |
15,0 sm
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Um 13:15 legen
wir im Hafen von Middelfart an. Ein Hafen der seinesgleichen sucht. Unsere
vom Wind gepeinigten Äuglein staunen nicht schlecht, als sie neben
jeder hier installierten Grillmöglichkeit auch noch einen kompletten
Kräutergarten zu Selbstbedienung entdecken.
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Der Nachmittag
ist noch jung, und somit macht jeder das, worauf er Lust hat. Die Einen
gehen in den Badetempel, die Andern machen einen Hafenrundgang. Andreas
packt den eigens mitgebrachten 'Hängesessel' aus und montiert ihn
zwischen Mast und Vorstag am Spifall. Diese anscheinend doch ungewöhnliche
Aktion zieht die Aufmerksamkeit der Nachbarn auf sich. "Glotzen die
jetzt so, weil das irgendwie komsich aussieht, oder sind die nur neidisch
?" Egal, es ist super bequem !
Nach dem Abendessen plaudern wir zusammen noch eine ganze Weile an Deck und verhelfen dabei der einen oder andern Dose Bier zu ihrer Erleichterung. |
7.Tag, Samstag, 18.06.2005 |
21,6 sm
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Irgendwann
früh morgens. Wieder geht irgendwo im Schiff ein Wecker.
Nach dem Frühstück beschliessen wir die FAA (Fäkalien-Absaug-Anlage) im Hafen auszuprobieren. Irgendwie muss der Tank doch leer zu kriegen sein ! Sieht eigentlich auch ganz einfach aus. Ein Knopf zum Einschalten der Pumpe, ein langer Schlauch, ein Hebel zum Öffnen des Ventils. Aber irgendwie reicht entweder die Ansaugleistung nicht aus, oder aber wir machen etwas Grundlegendes falsch. Kann aber nicht sein. Nach eine knappen Stunde und ca. 4 Liter weniger im Tank, brechen wir die Aktion ab. Sind ja schliesslich zum Segeln nach Dänemark gekommen. |
Gegen halb
zwölf verlassen wir den Hafen mit Kurs auf Bogense. Durch den Fænø
Sund, vorbei an Middelfart und Fredericia, passieren
wir den Südlichen Teil des Kattegats. Hier, wo es ansonsten etwas
rauher zurgeht, weht uns heute eine leichte Brise um die Nase, die uns
bei wolkenlosem Himmel langsam aber stetig unserem Tagesziel näher
bringt.
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Ein
Spaziergang durch den Ort, der die kleinsten Stadt Fünens ist, offeriert
uns mehrere sehenswerte alte Häuser mit malerischen Fassaden. Überaschenderweise
finden wir auch eine kleine Statue "Manneken Pis", eine Kopie
des Brüsseler Wahrzeichens.
Wir kehren zurück zum Boot, um uns langsam mal dem Abendessen zu widmen. |
by Stefan Flögel |
To be continued ..... |