Baltic Sailing 2005
Rund Fünen

Die Yacht

Oceanis 373 (2005), Name "Jytte"

Daten:

Ausstattung: Motor: 29 KW (40 PS)
Länge über Alles: 11.25 m - Elektron. Sumlog, Echolot  
Breite 3.7 m - UKW , Radio, CD-Spieler, Cockpit-Lautspr.  
Tiefgang: 1.9 m  
Gewicht: 6.6 t

- el. Ankerwinsch

 
Kabinen: 3 - Dieselheizung   
Kojen: 6 - UKW-Funk mit DSC 
Segelfläche 67 m² und vieles mehr
Fotos durch klicken zu vergrößern !

Die Crew


Stefan: Skipper

Sein Debüt als Skipper hat er tadellos gemeistert.
Sein El Dorado hat er in Dänemark gefunden - in jedem Hafen ausreichend Grillplätze !
Einst wird er in dieses Land zurückkehren.



Andreas: Co-Skipper, Navi, Bordältester

Der Feinschmecker an Bord, kamm mit Bockwürstchen und Tütensuppe nicht wirklich klar. Auch Sauerkraut hat Ihn zum Sprinter gemacht.

 


Torsten: Steuermann, Funk

Frei nach dem Motto : "Um 23:00 ist es doch hier noch hell !", versuchte er stets die Tagesschläge bis Mitternacht auszudehnen und so, Skip & Co um ihr Anlegerbier zu bringen.


Britta: Crew, Steuerfrau

Wenn sie nicht gerade mit ihren kleinen Sticheleien mit dem Bordältesten beschäftig war, hat sie sich der Literatur und Hörspielen von den 'drei Fragezeichen' hingegeben. Ob sie bei all den gelesenen Büchern überhaupt etwas von der Landschaft mitbekommen hat, ist fraglich.



Katja:
Crew, Steuerfrau

Hätte unsere Yacht Ausreitgurte gehabt, so hätte sie diese schon beim Auslaufen aus dem Hafen besetzt. Die Krängung rief bei ihr stets eine Abneigung gegen den Amwindkurs aus. Sie hat überlebt !

Samstag, 11.06.2005
Laboe 54°24.1'N 10°40.9 'E

Bootsübernahme

Während die Frauen die noch verbleibenden Einkäufe bei Feinkost Aldi erledigen, beschäftigen sich die Herren mit der Bootsübernahme, sowie mit dem Vertrautmachen des Equipments der 'Jytte'. Es stellt sich heraus, dass der Eigner es nicht für nötig hielt, Bedienungsanweisungen für elektronische und andere Einrichtungen an Bord zu hinterlassen. Sehr schlecht ! Nunja, dann müssen wir halt nach dem beliebten 'Try-and-Error-Prinzip' vorgehen.

Testfahrt mit der wilden Maus

Eine kleine Testfahrt mit unserem Dinghy im Hafen zeigt uns ganz klar, das Ding ist mit 4 PS völlig übermotorisiert. Macht aber trotzdem Spass!
Es ist 17:00 bis wir sämtliches Gepäck, Proviant Bücher usw. an Bord verstaut haben. Zeit für das erste Bier und Mettstrudel den Papa Flögel für uns vorbereitet hat. Dank und Lob seien ihm Gewiss. Irgendwie sind alle ziemlich müde. Noch ein kurzer Gang auf der Promenade bis zum Ehrenmal, noch ein paar Bier und dann ab in's Bett.

1.Tag, Sonntag, 12.06.2005
Laboe 54°24.1'N 10°40.9 'E -> Maasholm 54°40.9'N 09°59.6'E

25,4 sm

Wir sind schon recht früh auf den Beinen und freuen uns, dass es bald los- geht. Vorher gibt's aber noch ein ausgiebiges Frühstück. Danach die Sicherheitseinweisungen; jeder bekommt für's Schiffklarmachen und für den Seenotfall eine feste Funktion zugeordnet.

Hang loose
Um 09:30 legen wir ab. Windstärke 4-5. Erstmal reffen und schauen, wie sich unsere 'Jytte' so verhält.
Mittags nehmen wir das Reff raus, was sich jedoch aufgrund von zunehmenden Böen eher als kontraprodkutiv erweist. Also Reff wieder rein, und siehe da: der Kahn läuft gleich viel ruhiger.

Wenn das Schiff also so ruhig läuft, wäre dies ja mal ein geeigneter Moment um den Fäkalientank auf See zu entleeren. Gesagt, getan, Hebel rum und raus damit. Aber siehe da: nichts passiert. Falscher Hebel ? Falsches Ventil ? Falscher Bug ? Kann nicht sein ! Was nun ? Der Bleistiftstrich auf dem Tank sagt uns ganz klar: "Die Scheisse fliesst nicht ab ! Dann entdecken wir den Kern allen Übels: Da schwimmt doch tatsächlich Klopapier im Tank herum ! Klarer Fall von Fehlhanhabung des Bord-WC's. Aber die Amwindkurs-Crew war's nicht, soviel steht fest. Kann also nur von der Vorgänger-Crew stammen. Das hilft uns jetzt aber auch nicht weiter.
Während wir die Ansteuerungstonne von Maasholm passieren, heisst es erstmal "Segel runter"
und ab in die Schleimündung. Es geht ca. 2 Seemeilen durch eine enge betonnte Passage, bis wir den Hafen von Maasholm steuerbord querab haben.

Kampf dem Sonnenbrand

Wir suchen uns eine geeignete Box für unsere 'Jytte' und legen an. Festmachen, Motor aus, Landstrom, Anlgerbier ! Eine Reihenfolge, die sich im Laufe der kommenden zwei Wochen bewährt.
Abgesehen, von zwei mittelprächtigen Sonnenbränden bei Britta und Andreas gibt es keinerlei Schäden bei Crew und Schiff.

Ein frühabendlicher Gang durch den Ort, ein leckeres Fischbrötchen auf der Hand - was braucht der Segler mehr ?
Der Seewetterbericht für den kommenden Tag lässt nichts Gutes erahnen ...

2.Tag, Montag, 13.06.2005
Maasholm 54°40.9'N 09°59.6'E

Hafentag

Die Nacht ist unruhig. Wind und Regen sorgen dafür, dass wir unsere Nachtruhe vorzeitig beenden. Irgendwie praktisch aber auch ungemütlich ist die Tatsache, dass wir geduscht sind, bevor wir die Sanitärgebäude im Hafen erreichen. Während des Frühstücks wird klar: Aufgrund der der Windstärke und der heftigen Schauerböen laufen wir heute nicht aus. Andreas macht sich beim Hafenmeister kundig, wann der Bus zwischen Maasholm und Kappeln fährt und erhält eine klare Antwort. " Keine Ahnung, hinten an der Hauptstrasse hängt 'nen Busfahrplan.

Dei Brücke von Kappeln

Alles klar. Um 13:15 hin und um 17:10 zurück. Keine Alternative. Das Leben in der Schleimündung ist hart !
Während Britta und Stefan das Boot hüten, erkunden Katja, Torsten und Andreas also Kappeln. Eine sehr schöne Stadt, viele Geschäfte, eine interessante Brücke. Aber 4 Stunden reichen voll und ganz, um alles Wesentliche zu entdecken.
Traditionsschiffe vor Kappeln

3.Tag, Dienstag, 14.06.2005
Maasholm 54°40.9'N 09°59.6'E -> Høruphav 54°54.4'N 09°53.3'E

21,4 sm

Ausfahrt aus der Schleimündung

Die Sonne lacht ! Wir auch. Herrliches Wetter. Leider nur ein bis zwei Windstärken.
Um 08:15 legen wir ab. Erstmal müssen wir wieder aus der Schleimündug raus, bevor wir wieder auf nördlichen Kurs gehen.

Gegen Mittag kommt plötzlich Unruhe an Deck auf. Irgendwas verfolgt uns unterhalb der Wasserlinie ! Wir haben das Sperrgebiet der Bundesmarine weit hinter uns gelassen. Torpedos schliessen wir also aus .

Mehrere Rückenflossen, die immer wieder abtauchen werden nun sichtbar. Sehen aus wie kleine Delfine, die kräftig eins auf's Maul bekommen haben. Katja klärt uns auf: Das sind Schweinswale. Die Säuger bleiben fast eine halbe Stunde bei uns. Es ist ein echtes Schauspiel, das uns geboten wird. Sie schwimmen vor unserem Bug herum, lassen sich dann wieder abfallen, bevor sie dann erneut an unserem Schiff entlang schwimmen. Dann ist der Zauber vorbei.

ein Schweinswaal

Es ist 12:45 Uhr als wir Høruphav in Sichtweite haben. Ein kleiner gemütlicher Hafen. Sehr idyllisch. Unser erster Schritt auf dänischen Boden. Der Hafen verfügt über einen netten Grillplatz, was uns sehr entgegen kommt. Tatsächlich werden wir im Laufe des Törns noch feststellen, das wirklich jeder Hafen über Grillmöglichkeiten verfügt. Sehr sympatisch - die Dänen.

Høruphav in Sicht !
Beunruhigend hingegen ist die Tatsache, dass die Dänen wohl sehr viel Zeit damit verbringen, Gräser und Pollen anzubauen. Torsten und Britta verfallen in einen regelrechten Nieswettkampf. Irgendwas wächst hier, was den Beiden schwer zu schaffen macht.

gemütliches Grillen im Hafen

Nach einem kleinen Abstecher in den Ort und einer Begehung des Supermarktes beginnt das große Grillen. Während wir genüsslich speisen und die eine oder andere Flasche Wein und Dose Bier geniessen, üben vor unseren Augen die Jüngsten auf Ihren Optis im Hafenbecken.
der Nachwuchs übt im Hafen

4.Tag, Mittwoch, 15.06.2005
Høruphav 54°54.4'N 09°53.3'E -> Dyvig 55°02.6'N 09°42.3'E

18,2 sm
Totti im Mast
Wir legen um 10:40 ab. Von Wind ist noch nicht viel zu merken. Torsten wird von der Unruhe gepackt und lässt sich von uns hoch in den Mast ziehen. Von dort oben hat er einen fantastischen Überblick und kann somit reichlich Fotos schiessen.
die Ostsee mal aus einer anderen Perspektive
Der Wind nimmt allmählich zu, somit bekommen wir wieder Fahrt. Zeit, unseren Totti aus dem Mast zu holen.
Nachdem wir vorschriftsmässig die Flagge 'N' vor der Brücke zum Als Sund hissen, können wir diese um 13:30 Uhr passieren.
Der ohnehin schon schwache Wind wird im Sund aufgrund der Landabdeckung zu Windstille. Somit laufen wir nun eine Stunde lang unter Motor. Kaum haben wir den Sund hinter uns gelassen, frischt der Wind wieder auf, und wir können noch eine gute Stunde segeln bevor wir in die Bucht von Dyvig einlaufen.

Wir tasten uns vorsichtig an die nur 15 Meter breite Einfahrtsrinne heran. Das Hafenhandbuch sagt: "Mit Steuerkurs 087° auf das einzelne Gebäude zuhalten." Die Wassertiefe nimmt rapide ab und erreicht sogar unseren Tiefgang. Nur die Ruhe bewahren ! Die Sandbank neben uns ist so nahe, dass man draufspringen könnte. Dann sind wir durch. Wir verwerfen die Idee, in der Bucht vor Anker zu gehen und machen stattdessen im kleinen Hafen fest. Wie gehabt: Festmachen, Motor aus, Landstrom, Anlegerbier !
Wir machen das Dinghy startklar und fahren mit der gesamten Crew (mit 5 Leuten völlig überladen !!) einmal quer über die Bucht zum Eisessen. Bloß nicht zuviel Gas geben. Die Bugwelle würde in's Boot schwappen und uns wahrscheinlich vor den Augen aller andern versenken. Dazu kommt es aber nicht.
Am Abend halten wir ein kleines Schwätzchen mit dem Skipper vom Nachbarboot. Dann ertönt ein verzückter Aufschrei : "Ey, die haben ja Sitzkissen!" Gemeint sind die Kissen von den Backskisten unserer "Jytte". Und schon sitzen unsere Nachbarn bei uns im Cockpit. Glücklicherweise haben sie ihr eigenes Bier dabei. Wie sich herausstellt, kommen die vier aus Hamburg und machen eine Woche lang einen reinen Männertörn. Auch nicht schlecht !
Es wir ein langer und trinkreicher Abend. Wir zeigen den Jungs auf dem Laptop noch eine kleine Bildershow von unseren vergangenen Törns, und irgendwann geht's dann ab in die Koje.

 

5.Tag, Donnerstag, 16.06.2005
Dyvig 55°02.6'N 09°42.3'E -> Årø 55°15.7'N 09°43.8'E

18,4 sm
Wie am Vorabend vereinbart, holen die Nachbarn Brötchen für sich und uns im kleinen Laden auf der anderen Seite der Bucht. Dafür leihen sie sich unser Dinghy. Es ist immer wieder erstaunlich, wie gestandene Segler sich immer noch an so einem kleinen Gummiboot mit Motor erfreuen können. Nach einem ausgiebigen Frühstück heisst es dann um 09:50 Uhr: "Leinen los !" Also wieder durch die enge Passage, Segel setzen und hoffen, dass der Wind heute noch mehr zu bieten hat als 1-2 Bft.
Totti gibt Gas
Bei so wenig Wind wird Totti wider unruhig. Da wir ihn aber nicht bei jeder morgendlichen Flaute in den Mast ziehen können, setzen wir ihn diesmal im Dinghy aus (natürlich mit Motor). Von dort gelingt es ihm, mal wieder das Schiff aus einer anderen Perspektive zu fotografieren.
Jytte's  Backbordseite
Jytte's Hecke
Im Laufe des Mittags frischt der Wind langsam auf. Auf Amwindkurs laufen wir dann Kurs 360° nach Årø. Auch dieser Hafen ist recht überschaubar, bietet jedoch aufgrund von geringer Tiefe nur wenige Liegemöglichkeiten für Schiffe mit 2 Meter Tiefgang. Für uns jedenfalls ist noch ein Plätzchen vorhanden. An dieser Stelle sei erwähnt, dass sich die Schwimmsteganlage fast auf Wasserlinie befindet. Somit kann es von Vorteil sein, rückwärts anzulegen, was das Ein- und Aussteigen erheblich erleichtern wird. Wir haben es etwas zu spät gemerkt und müssen halt en bisschen mehr klettern. Bis auf ein paar blaue Flecken vom Anker an Katja's Beine und einer eingerissenen Hose von Britta, macht das aber auch nichts.
Mit der Ortsbesichtigung sind wir schnell fertig. Hier gibt es nichts bis auf einige (sehr nette) Wohnhäuser. Kein Bäcker, keine Kneipe, nur ein Kiosk im Hafen. Natürlich verfügt auch dieser Hafen über einen Grillplatz, was uns heute sehr entgegen kommt.
Nachmittags entdeckt Britta einen Fischkutter, der nicht nur von Möven sondern auch von einigen Touristen belagert wird. Dort gibt es frischen Fisch ! Also nix wie hin. Britta und Andreas als bekennende Fischesser lassen sich vom Fischer direkt 3 Schollen fertig machen. Da er sie vor unsern Augen umbringt und alles Überflüssige entfernt, ist uns klar: Frischer geht's nicht !
Scholle frisch vom Kutter

Sogleich machen wir uns an die grillfertige Zubereitung. Keiner von uns verfügt über Erfahrung im Zubereiten von fangfrischen Schollen. Wir haben vor, die Tiere längs zu halbieren, sie mit Knoblauch, Kräutern und Öl zu würzen und in Folie zu packen. Andreas bewaffnet sich mit einem Messer (ziemlich stumpf) und beginnt, den ersten Fisch in zwei Hälften zu teilen. Was für ein Gemetzel !! Der Fisch verfügt noch über ein paar funktionierende Nervenbahnen und zuckt ein wenig. Bei der Obduktion fällt uns auf, dass der Darm mit Inhalt noch im Fisch steckt. Also Finger rein, und raus mit der Sch.. . Tupfer, Skalpell ... Was ist das ? Fühlt sich komisch an. Einfach mal dran ziehen und raus damit ! Eine Schwimmblase. Sicher ungeniessbar.

Chirurgischer Eingriff bei der Scholle
So, nun die Füllung und ab in die Alufolie. Dann das Ganze noch zweimal. Fertig. Abends landen dann die drei Plattfische neben Steak und Wurst auf dem Grill. Sehr lecker, doch mit dem Knoblauch haben wir wohl etwas übertrieben !
Auch der gemütlichste Abend geht einmal zu Ende, und wir verkriechen uns im unsere Kojen.
Scholle fertig zum Verzehr

6.Tag, Freitag, 17.06.2005
Årø 55°15.7'N 09°43.8'E -> Middelfart 55°30.6'N 09°43.5'E

15,0 sm
07:00 Uhr. Irgendwo im Schiff geht ein Wecker. Warum ? Während sich die Crew im morgendlichen Knoblauchdunst (vom vorabendlichen Fisch) langsam aus den Kojen quält, ist Skipper Stefan schon auf dem Deck aktiv. Dusche, lecker Frühstück, 10:15 ablegen. Heute geht's nach Middelfart. Der Wind bläst uns mit Stärke 4 um die Ohren. Das lässt sich doch noch steigern ! Gegen Mittag erreicht uns die erste Sturmwarnung. Kaum haben wir das zur Kenntnis genommen, da wird es auch schon höchste Zeit zu reffen. Tatsächlich müssen wir die Segelfläche auf ein Minimum verkleinern. Jytte ist nämlich sehr luvgierig. Windstärke 6. Wir legen auch noch die Rettungswesten an.
Britta am Steuer
Britta am Set
Kräuter für den Grillabend
Katja am Set
Um 13:15 legen wir im Hafen von Middelfart an. Ein Hafen der seinesgleichen sucht. Unsere vom Wind gepeinigten Äuglein staunen nicht schlecht, als sie neben jeder hier installierten Grillmöglichkeit auch noch einen kompletten Kräutergarten zu Selbstbedienung entdecken.


Damit aber noch nicht genug. Das zentrale Sanitärgebäude entpuppt sich als wahrer "Badetempel". Alles nur vom Feinsten. Die Nasszellen (jeweils abschliessbar) bestehen aus mehreren kleinen Badezimmern mit Dusche, WC, Fön und Waschbecken. Der Aufdruck auf dem Porzellan verrät uns, dass hier nicht gespart wurde.
Wir machen eine Stadtbesichtigung in Middelfart. Eine sehr schöne Stadt. Nicht zu groß und nicht zu klein, mit einem gewissen Charme - und einem Aldi. Stefan kann nicht an sich halten und plündert die Grillwurstabteilung. Noch eine Packung Grillkohle dazu und der morgige Abend ist gerettet.
Stadt besichtigt, Einkäufe erledigt, zurück zum Schiff.

Idylle von Middelfart
Die Crew im Speisesaal
Der Nachmittag ist noch jung, und somit macht jeder das, worauf er Lust hat. Die Einen gehen in den Badetempel, die Andern machen einen Hafenrundgang. Andreas packt den eigens mitgebrachten 'Hängesessel' aus und montiert ihn zwischen Mast und Vorstag am Spifall. Diese anscheinend doch ungewöhnliche Aktion zieht die Aufmerksamkeit der Nachbarn auf sich. "Glotzen die jetzt so, weil das irgendwie komsich aussieht, oder sind die nur neidisch ?" Egal, es ist super bequem !

Nach dem Abendessen plaudern wir zusammen noch eine ganze Weile an Deck und verhelfen dabei der einen oder andern Dose Bier zu ihrer Erleichterung.
Ja, wer hängt denn da ?

7.Tag, Samstag, 18.06.2005
Middelfart 55°30.6'N 09°43.5'E-> Bogense 55°34.2'N 10°04.6'E

21,6 sm
Irgendwann früh morgens. Wieder geht irgendwo im Schiff ein Wecker.
Nach dem Frühstück beschliessen wir die FAA (Fäkalien-Absaug-Anlage) im Hafen auszuprobieren. Irgendwie muss der Tank doch leer zu kriegen sein !
Sieht eigentlich auch ganz einfach aus. Ein Knopf zum Einschalten der Pumpe, ein langer Schlauch, ein Hebel zum Öffnen des Ventils. Aber irgendwie reicht entweder die Ansaugleistung nicht aus, oder aber wir machen etwas Grundlegendes falsch. Kann aber nicht sein. Nach eine knappen Stunde und ca. 4 Liter weniger im Tank, brechen wir die Aktion ab. Sind ja schliesslich zum Segeln nach Dänemark gekommen.
an der Absaugstation
der Fænø Sund
Gegen halb zwölf verlassen wir den Hafen mit Kurs auf Bogense. Durch den Fænø Sund, vorbei an Middelfart und Fredericia, passieren wir den Südlichen Teil des Kattegats. Hier, wo es ansonsten etwas rauher zurgeht, weht uns heute eine leichte Brise um die Nase, die uns bei wolkenlosem Himmel langsam aber stetig unserem Tagesziel näher bringt.
der Fænø Sund mit Brücke
Vorsicht, Kopf einziehen !
ein Bild, wie aus dem Reiseführer
die Gassen von Bogense
Um 17:35 legen wir im Hafen von Bogense an. Auch dieser Hafen ist sehr schön gelegen und verfügt über einige Grillmöglichkeiten. Da heute Samstag und dieser Tag anscheinend in Dänemark ein festgelegter Grilltag ist, werden diese auch emsig genutzt.
Deine Spuren im Sand ...
Ein Spaziergang durch den Ort, der die kleinsten Stadt Fünens ist, offeriert uns mehrere sehenswerte alte Häuser mit malerischen Fassaden. Überaschenderweise finden wir auch eine kleine Statue "Manneken Pis", eine Kopie des Brüsseler Wahrzeichens.
Wir kehren zurück zum Boot, um uns langsam mal dem Abendessen zu widmen.
Abendidylle im Hafen von Bogense
 
by Stefan Flögel

To be continued .....

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